Doping, Pressemitteilung

Antidoping-Berichte der nationalen Sportfachverbände 2022

Berlin, 24. Mai 2023. Die Mission der NADA ist von zentraler Bedeutung für den Schutz von Athlet*innen und einen sauberen Sport, fairen Wettbewerb. Ihre Arbeit bildet die unverzichtbare Grundlage für die Chancengleichheit aller Athlet*innen und die Integrität des Sports.

Wir begrüßen die positiven Ergebnisse der Antidoping-Berichte der nationalen Sportverbände 2022 und unterstützen die NADA nachdrücklich im Anti-Doping-Kampf.1 Wir sehen sie als eine starke Partnerin der Athlet*innen, die Vertrauen und Stabilität im Leistungssport gewährleistet. Um sicherzustellen, dass die NADA ihre Aufgaben weiterhin effektiv bewältigen kann, plädieren wir für eine angemessene Finanzierung. Damit sollen mögliche finanzielle Engpässe vermieden werden, die sich negativ die hohen Standards der NADA und damit auf die Athlet*innen auswirken könnten.

Athleten Deutschland e.V. und die NADA verbindet ein etabliertes, konstruktives und vertrauensvolles Arbeitsverhältnis, z.B. im Hinblick auf die aktive Einbindung der Athlet*innen bei der Dopingprävention. Aus dieser sind positive Beispielprojekte für gute Präventionsarbeit hervorgegangen. Gleichzeitig beobachten wir auch Herausforderungen im Anti-Doping-Kampf. Athlet*innen erhalten oft nicht ausreichend Unterstützung von den Anti-Doping-Beauftragten der Verbände, da es häufig an Ressourcen oder einer angemessenen Ausführung der Aufgaben seitens der Verbände mangelt. Die Rolle der Anti-Doping-Beauftragten könnte ein Schwerpunkt für zukünftige Antidoping-Berichte sein, um ihre Arbeit nachvollziehen und mögliche Mängel beheben zu können.

Seit Ende 2021 fordert Athleten Deutschland im Positionspapier „Für eine Neuaufstellung der Integritäts-Governance im deutschen Sport“ eineumfassende Reform der Integritätsarchitektur im deutschen Sportsystem und eine perspektivische Erweiterung des Zentrums für Safe Sport zu einernationalen Integritätsagentur. Auch innerhalb der Sportstrukturen könnten Integritätsfragen künftig ganzheitlich und evidenzbasiert bearbeitet werden – also auch im Präventionsbereich. Hochwertige Mindeststandards müssen gesetzt, Ansprechpersonen und Präventionskonzepte zertifiziertwerden. Dies könnte auch eine perspektivische Bündelung und Professionalisierung der verschiedenen Aufgabenbereiche verschiedener Ansprechpersonen innerhalb der Verbände bedeuten, die mit Integritätsthemen betraut sind.

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