Spitzensportsystem

Reaktion auf die DOSB-Mitgliederversammlung

Athleten Deutschland begrüßt die von der DOSB-Mitgliederversammlung getroffenen Beschlüsse, etwa zum Bekenntnis zur Fortsetzung der Spitzensportreform sowie zur Notwendigkeit des Sportfördergesetzes und der angestoßenen Zieldebatte.

Im Handlungsbereich Safe Sport ist dem DOSB und seinen Mitgliedern Historisches gelungen: Erstmalig wurde mit dem Safe Sport Code ein Regelwerk zur Bekämpfung interpersonaler Gewalt verabschiedet, das nun sukzessive im kommenden Jahrzehnt durch die Sportorganisationen umgesetzt werden soll. Trotz der unsererseits vorgebrachten inhaltlichen Differenzen und Prozesskritik verdient dieser Meilenstein Anerkennung. Das Regelwerk ist elementarer Bestandteil der sich im Aufbau befindlichen Safe-Sport-Regulierung und wird wesentlich zur besseren Bekämpfung von interpersonaler Gewalt im Sport beitragen.

Bekenntnis zum Zentrum für Safe Sport

Ebenfalls positiv herauszustellen ist das erneute Bekenntnis des organisierten Sports zum Zentrum für Safe Sport, dessen Feinkonzeptionierung nun zeitnah in die Umsetzung gebracht werden muss. Die Zeit drängt, damit das Zentrum seine Kompetenzen im Rahmen eines sinnvollen Zuständigkeitssystems entfalten kann. Wir sind zuversichtlich, dass die beteiligten Akteure aus Sport und Politik unsere ungelösten Kritikpunkte im weiteren Verfahren ernstnehmen und diese zum Wohle betroffener Personen zielgerichtet bearbeiten werden. An dieser Stelle bedanken wir uns persönlich bei allen Beteiligten der Aushandlungs- und Diskussionsprozesse der letzten Jahre und Monate. Auf Seiten des Sports wären diese Fortschritte nicht ohne das entschlossene Handeln von Schlüsselpersonen im DOSB und seiner Mitgliedsorganisationen möglich gewesen.

Viele wichtige Reformstränge angestoßen

Die derzeitige haupt- und ehrenamtliche Führung hat den Verband nach turbulenten und schwierigen Zeiten übernommen. Sie hat viele wichtige Reformstränge angestoßen, zu denen auch erstmalig gemeinsame Projekte zwischen DOSB und Athleten Deutschland, wie etwa die Zieldebatte für den Spitzensport oder das großangelegte Rechtsgutachten zum Zentrum für Safe Sport, gehören.

Wir wünschen dem DOSB eine rasche Bewältigung der aktuellen personellen Herausforderungen. Athlet*innen benötigen einen starken und handlungsfähigen Dachverband als Partner. Für die Zukunft wünschen wir uns eine noch gelingendere und stetere Zusammenarbeit, damit die Belange der Athlet*innen wirksamer innerhalb der sportpolitischen Reformagenda bearbeitet werden. Torsten Burmester wünschen wir persönlich alles Gute. Wir hoffen, dass der DOSB auch unter neuer Führung den eingeschlagenen Reformkurs beibehält. Herrn Prof. Dr. Martin Engelhardt beglückwünschen wir zur Wahl zum Vizepräsidenten des DOSB.

 Weitere Informationen:  Pressemitteilung „Reaktion auf die Veröffentlichung des Safe Sport Codes“ (Oktober 2024)