e-Partizipation in der Dopingprävention: Digitale Mitsprache für Athlet*innen
Berlin, 29. September 2020. Das Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) übergab der Nationalen Anti Doping Agentur Deutschland (NADA) am Freitag (25.09.2020) symbolisch die im Gemeinschaftsprojekt „Digitale Athletenbeteiligung in der Dopingprävention“ entwickelte Web-Applikation. Das Projekt, das der aktiven Einbindung der Sportler*innen in die Dopingprävention dient, wurde auf Initiative des BISp in Kooperation mit der NADA und unter Beteiligung von Athleten Deutschland e.V. entwickelt.
„Wir danken dem Bundesinstitut für Sportwissenschaft für die Entwicklung der Web-Applikation und die damit verbundene Unterstützung unserer integrierten Lernstrategie im Bereich der Dopingprävention. Nur wenn wir die Bedürfnisse der jungen Sportlerinnen und Sportler kennen und diese in unsere Angebote integrieren, können wir gemeinsam das Problem der Leistungsmanipulation angehen. Daher ist die Verbindung digitaler Lernangebote mit Präsenzveranstaltungen für die zukünftige Dopingpräventionsarbeit essenziell“, sagte Dr. Andrea Gotzmann, Vorstandsvorsitzende der NADA.
„Athleten Deutschland setzt sich für die Stärkung der Athletenrechte ein. Die nun entwickelte Web-App unterstützen wir daher zu 100 %. Eine Beteiligung und Mitbestimmung von Athletinnen und Athleten in der Dopingprävention, stärkt nicht nur die Anti-Doping-Arbeit, sondern stärkt den Sport und seine wichtigsten Protagonisten insgesamt. Wir danken dem BISp und der NADA für die Entwicklung und wir freuen uns auf einen breiten Einsatz der App“, sagte Amélie Ebert, Athleten Deutschland e.V.
„Mein Dank gilt der NADA, für die überaus kooperative und gelungene Zusammenarbeit und insbesondere auch Athleten Deutschland, für deren Know-How und konstruktiven Input im Rahmen der Entwicklungsarbeit. Das initiieren, koordinieren und entwickeln von wirksamen Maßnahmen im Bereich der Dopingprävention gehört zu den Aufgaben des BISp. Die nun entwickelte Web-App soll daher einen weiteren Beitrag zur Stärkung der Dopingprävention und damit der Anti-Doping-Arbeit im Allgemeinen darstellen“, sagte Ralph Tiesler, Direktor des Bundesinstituts für Sportwissenschaft.
Die Athlet*innen stehen im Mittelpunkt des Sportgeschehens und somit auch im Rahmen der Anti-Doping-Arbeit. Partizipation im Sinne von Mitbestimmung und Mitgestaltung ist ein legitimes Interesse im Bereich der Dopingprävention. Im Anwendungsbereich der Applikation wird es zukünftig daher drei verschiedene Modi geben, über die diese Ziele erreicht werden sollen. So können Sportlerinnen und Sportler orts- und zeitunabhängig an Befragungen teilnehmen, über den Modus „Agenda Setting“ Inhalte und Themen von Workshops und Projekten mitbestimmen und im Rahmen des „Ideenwettbewerbs“ eigene Akzente zu Projekten und Maßnahmen setzen.
Mittels eines Wettbewerbs soll nun ein einprägsamer Name für die Web-Applikation „Digitale Athletenbeteiligung in der Dopingprävention“ gefunden werden.
Unter dem Credo „mobile-first“ ist die Web-App hauptsächlich für den Einsatz über mobile Endgeräte entwickelt. Sie wird gezielt in Präventionsveranstaltungen eingesetzt und über das Webangebot des Präventionsprogramms „GEMEINSAM GEGEN DOPING“ zu erreichen sein.